Die Consolata

 

Das Kreuzheer der verbündeten Venezianer und Mantuaner hat Padua eingenommen, dessen Tyrann Ansedio, vom Volk verlassen, auf seiner Burg sitzt. Der päpstliche Legat Filippo Fontana reitet in Padua ein, um die Stadt vom blutbefleckten Tyrannen zu befreien, dabei die Bevölkerung zu schonen und die Stadt vom Interdikt zu lösen. Er trifft auf die Consolata, eine Laienbruderschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, alle zum Tode Verurteilten zu trösten, sie zur Hinrichtung zu geleiten und den Hinterbliebenen zu helfen. In Begleitung eines Bruders der Consolata sucht Filippo Fontana den Ansedio auf. Dieser trägt eine rote, blutgetränkte Kopfbinde wie ein König alter Zeiten. Filippo erschrickt vor ihm und erkennt: „Man kann an die großen Bösewichter nicht Hand anlegen.“ Im Gefühl, selbst in seiner Wehrlosigkeit noch unbesiegbar zu sein, triumphiert Ansedio. Da schließt die Consolata einen Kreis um ihn, den Bruder Ansedio, den Bruder Bösewicht, als den Elendsten wegen seines Übermaßes an Schuld. Er sei zum Bußprediger geworden, denn ohne es zu wollen habe er viele Herzen geläutert. Ansedio bricht zusammen und tötet sich. Damit hat sich die Weissagung erfüllt, dass er an der Barmherzigkeit zugrunde gehen werde. Filippo Fontana übt daraufhin Gnade an der Stadt, verbietet die Lynchjustiz an Ansedios Gefolgsleuten und geht nach Assisi.

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